Stellung im Beruf Deutsche und Ausländer/innen (Anteil an jeweiligen Erwerbspersonen)
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Beschreibung
Ausländerinnen und Ausländer – das zeigen die Daten – arbeiten nach wie vor mit absoluter Mehrheit als gewerbliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Allerdings sind die Anteile deutlich gesunken. So lag der Anteil Ende der 1980er Jahre noch über 70 Prozent und bis zum Jahr 2000 über 60 Prozent. Unter 60 Prozent sank der Anteil erstmalig 2001.In der Summe sind nach diesen Daten 32,726 Mio. Deutsche erwerbstätig. Im Verhältnis zu den 36,441 Mio. deutschen Erwerbspersonen ist das ein Anteil von 89,8 Prozent. Von den 3,605 Mio. ausländischen Erwerbspersonen sind 2,933 Mio. erwerbstätig. Das ist ein Anteil von 81,4 Prozent. Die im Vergleich zu den Deutschen niedrigere Quote dürfte auf die geringere Erwerbsbeteiligung ausländischer Frauen und die hohe Arbeitslosigkeit von Ausländerinnen und Ausländern zurückzuführen sein.
In der Statistik verbirgt sich aber auch ein anderer Hinweis auf die soziale Situation von Ausländerinnen und Ausländern. Angestellte und gewerbliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen zusammen rund 2,6 Millionen aus. Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer gab es 2004 knapp 1,8 Millionen. Der erhebliche Unterschied ergibt sich aus der unterschiedlichen Erhebungsweise. Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ergeben sich aus den von den Arbeitgebern im Rahmen des Sozialversicherungsverfahrens gemeldeten Stellen. Die Basis der hier vorgestellten Daten ist der Mikrozensus, eine jährliche Umfrage in einem Prozent der Haushalte, deren Ergebnisse hochgerechnet werden. Dabei werden die Menschen nach ihrer Tätigkeit befragt. Darunter fallen dann zum Beispiel auch geringfügige Beschäftigungsverhältnisse etwa im Reinigungs- oder im Gaststättengewerbe. Auch wenn die genannte Differenz nicht unbedingt allein auf solche Tätigkeiten zurückzuführen ist, dürfte sie eine erhebliche Rolle spielen und ein Hinweis auf prekäre Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern sein.